Feuerwehren der Stadt Rosenheim im winterlichen Dauereinsatz
Rosenheim. Der Deutsche Wetterdienst meldete für das Wochenende für den Bereich der Stadt Rosenheim ein Starkregenereignis der Stufe 2 und 3. Die gemeldeten Neuschneemaßen sind dann auch tatsächlich im Gebiet der Integrierten Leitstelle Rosenheim (Landkreis Miesbach und Rosenheim sowie Stadt Rosenheim) binnen weniger Stunden gekommen.
Die Integrierte Leitstelle Rosenheim (ILS) hat aufgrund der Sonderlage mit dienstfreien Kräften aufgestockt. Über 600 Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätze (umgestürzte Bäume, sperrte Straße, ) wurden im Leitstellenbereich (Lkr. Miesbach, Rosenheim und der Stadt Rosenheim) aufgenommen.
Die Einsatzschwerpunkte waren über das gesamte Einsatzgebiet verteilt. (näheres hierzu über die Pressestellen der Landkreise)
Die ILS war mit 17 Funktionsplätzen besetzt. Zeitweise waren 40 Notrufe in der Warteschlange bei einem Notrufaufkommen von 600 Anrufen innerhalb einer Stunde. Insgesamt wurden über 1.700 Notrufe innerhalb von 4 Stunden durch die ILS Rosenheim bearbeitet.
Im Bereich der Stadt Rosenheim waren einige Einsatzlagen von besonderer Bedeutung.
Freitag, 01.12.2023, 20:18 Uhr
Verkehrsunfall; PKW schleudert gegen Strommasten - Überlandleitung
Auf schneeglatter Fahrbahn war ein PKW von der Fahrbahn abgekommen. Durch den Aufprall wurde eine der drei Stützen des Strommasts einer 110 kVA führenden Überlandleitung, die in das Inntal führt komplett abgeschlagen. Glücklicherweise konnte sich der Fahrer selbst aus dem Fahrzeug befreien.
Aufgrund der dauerhaft gegebenen Gefahr, dass der Mast abknickt wurde die Grünfeldstraße durch die örtlich zuständige Feuerwehr Aising gesperrt. Es wurden durch den Energieversorger die ganze Nacht über umfangreiche Sicherungsmaßen durchgeführt. Der Mast muss in der Folge ausgetauscht werden. Der Wiederherstellungsaufwand ist beträchtlich.
Freitag, 01.12.2023, 22:40 Uhr
Kellerbrand; Heizungsanlage Auslöser für einen Kellerbrand
Zunächst unerkannt, konnte sich vermutlich durch einen technischen Defekt in einer Heizungsanlage am Gamsweg ein Brand entwickeln. Die nach einem Spaziergang zurückkommende Eigentümerin erkannt schnell die Einsatzlage. Sie alarmierte folgerichtig die Feuerwehr über den Notruf 112.
Den Einsatzkräften der Feuerwehren Rosenheim und Westerndorf St. Peter gelang es rasch den Brand zu löschen. Dennoch verblieb ein großer Schaden durch den Brandrauch (Ruß), durch austretendes Wasser und Heizöl aus der Heizungsanlage.
Bei all den Schreck verstarb leider ein Papagei der in der Wohnung war.
Samstag, 02.02.2023
Bahnhof Rosenheim
Bereits in den Nachtstunden auf den Samstag strandete ein Zug im Bahnhof Rosenheim aufgrund gesperrter Verkehrsweg. 225 Personen waren dadurch im durchgängig gewärmten Personenzug untergebracht. Der Sanitätsdienst des Malteser Hilfsdienstes Rosenheim versorgte die Reisenden mit warmen Getränken. Durchgängig kümmerten sich die Betreuer um die Menschen die alle unversehrt blieben. Als dann im späteren Verlauf eine Oberleitung im Bahnhof gerissen war, wurden nach geordneten Sicherungsmaßnahmen der vorhandenen Ordnungskräfte die Personen in der Bahnhofshalle untergebracht.
Da nicht feststand, wann der Zugverkehr wieder aufgenommen werden kann und kein Schienenersatzverkehr durch die DB-AG eingesetzt werden kann, entschieden sich die verantwortlichen der Stadt Rosenheim die noch verbliebenen ca. 170 Personen nach München zu fahren. Diese Maßnahme wurden mit Mannschaftstransportfahrzeugen der Stadt Rosenheim umgesetzt.
Einsatzlage bis heute Sonntag, 11:30 Uhr
Neben den üblichen Einsatzlagen werden die sechs Rosenheimer Freiwilligen Feuerwehren immer noch bei schneebedingten Einsatzlagen gefordert. Bisher entstanden keine Personenschäden.
Schon seit mehreren Jahren war es nicht mehr notwendig, dass die Einsatzfahrzeuge der Freiw. Feuerwehren in der Stadt Rosenheim mit Schneeketten ausgestattet werden mussten.
Bild zur Meldung: Feuerwehren der Stadt Rosenheim im winterlichen Dauereinsatz